Ausstellung von 5. Dezember 2015 bis 3. April 2016
„Wer Kunst macht, muss konsequent sein!“ Dieser Ausspruch Elvira Bachs kennzeichnet auch den Anspruch, den diese außergewöhnliche Künstlerin an sich und ihr Werk stellt. Dass sie ihm über drei Jahrzehnte gerecht geworden ist, macht die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit ihrer Bilder aus. Die Treue zu ihren Grundthemen und Sujets ließen Elvira Bach als Modell und Beobachterin ihrer selbst zu einer Ikone der deutschen und internationalen Kunstszene werden. Nach ihrem Kunststudium an der Hochschule der Künste im Berlin der siebziger Jahre wurde sie vorübergehend zu den „Jungen Wilden“ um Rainer Fetting, Salomé, Bernd Zimmer, Luciano Castelli und Helmut Middendorf gezählt. Mit der Teilnahme an der Documenta 7, manifestierte sich Elvira Bachs künstlerisches Entwicklungspotential jenseits aller Etikettierungen und Klischees.
Als erklärte Einzelgängerin ist sie seitdem ihren eigenen Weg mit seltener Geradlinigkeit gegangen. Ihre großformatigen Frauenbildnisse schöpfen mit ihrem zupackenden Malgestus, einer aus Ungeduld und Bestimmtheit gleichermaßen herrührenden Intensität und hypnotischen Direktheit aus einem unbändigen Lebenswillen, der sich allen Ambivalenzen der Welt und der Künstlerin selbst stellt. Leidenschaft, Glück, Leid, Trauer, Angst, Einsamkeit: alle Facetten des Menschseins spiegeln sich in diesen Frauen(selbst)porträts mit ihrer Gratwanderung zwischen Maskierung und Enthüllung.
Elvira Bach ist aber nicht nur eine Chronistin ihres Lebens – von den Künstlertreffpunkten der frühen Jahre wie das Exil oder die Parisbar oder auch den späteren Einflüssen ihrer Aufenthalte in Afrika, über die Mutter-Kind-Bilder bis zu den ruhigeren, in ihrer Stille schon wieder beunruhigenden, Bildern der Gegenwart - , sie ist auch eine Entdeckerin geblieben, die Spannungen offen legt. Schon die frühen Bilder lassen keinen Zweifel daran, dass diese Frauen „sich ihrer Haut zu wehren wissen“.
Die Fähigkeit zu intensivsten Expressivität jeder Facette ihrer Identität und der gleichzeitigen Gewinnung eines distanzierenden nächsten Schrittes ermöglichen es Elvira Bach auch, eine Leichtigkeit zu gewinnen, die sich bisweilen in der selbstironischen Präsentation ihrer Alter Egos Bahn bricht. Augenzwinkernd, aber mit dem Ernst des echten Spielers, gehen unzähmbare Lebenslust mit klarem Wissen der Gefährdetheit des Glücks eine faszinierende Koalition ein.
Elvira Bachs Werk bleibt auch in Zukunft aktuell, weil der Mensch mit seinem Glauben, seiner Liebe und seiner Hoffnung das Maß aller Dinge sein wird, solange Menschen auf dieser Erde leben.
1967-1970 | Staatliche Glasfachschule Hadamar
1972-1979 | Studium bei Hann Trier, Hochschule der Künste Berlin
1972-1979 | arbeitet an der Schaubühne am Halleschen Ufer
unter der
Leitung Peter Steins als Requisieurin,
Foyerdame und Souffleuse
1982 | Teilnahme an der Documenta 7 in Kassel
1983 | Begegnung mit Alioune Lo, ihrem
späteren Ehemann
und Vater ihrer Söhne
1984 | Geburt des Sohnes Lamine
1986-1992 | regelmäßiger Arbeitsaufenhalt im Senegal
1992 | Geburt des Sohnes Maodo
1993 | Wandgemälde im Fuldaer Gerichtsgebäude (Foyer)
1997-2000 | Arbeitsaufenthalt in Saint Lucia
ab 1998 | Glasarbeiten in Murano (Italien) und Keramiken
2000 | Beschäftigung mit plastischen Großskulpturen
ab 2003 | Bronzeskulpturen
2009 | neue Werkgruppe in Schwarzweiß
2008
Summer Setting, Galerie Deschler, Berlin
Treffpunkt, Frankfurter Kunstkabinett,
Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt am Main
Punk is no innocence, Kunsthalle Wien (AT)
Venice Projekts, Zentrum für
zeitgenössische Kunst, Sonja Steinberger, Weikersheim
Freshglas, exhibition of
glass sculptures from the collection of Berengo Studio, Venice-Murano (I)
Beddington Fine Art, Bargemon, France
2009
Temporäre Kunsthalle Bad Saarow, Bad Saarow
Der
Mops im Rettungsring und andere Tiere, Frankfurter Kunstkabinett, Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt
am Main
Frauenzimmer, Galerie Uwe Sackofksy,
Heidelberg
2010
Galeriejubiläum, Galerie Hölder | Am Obertor, Ravensburg
Animal
Magnetism ,
Galerie Deschler, Berlin
2011
Drei
Frauen ‒
Drei Kunstmalerinnen ‒
Drei Religionen,
Botschaft des Königsreichs Marokko, Berlin;
Museum
Würth, Schwäbisch Hall
Aller
Zauber liegt im Bild.
Zeitgenössische Kunst der
Benediktinerabteil Maria Lach in der Sammlung Würth, Sammlung Würth,
Schwäbisch Hall
2013
Summer
of paper,
Galerie Biesenbach, Köln
Mutterbilder,
Galerie Michael W. Schmalfuß, Marburg
Süd Ost 36, 1978 − 79; Galerie Brennecke Berlin
Sie.
Selbst. Nackt. Paula Modersohn-Becker und andere Künstlerinnen im Selbstakt, Paula Modersohn-Becker Museum, Museen
Böttcherstraße, Bremen
2014
Glassammlung Eberhard Foest; Glasmuseum
Rheinbach
2015
Berlin ‒ London Contemporary Art by Women, Deutsche
Botschaft, London (GB)
Die 80er. Figurative Malerei in der
BRD, Städelsches
Kunstinstitut, Museum in Frankfurt am Main
Geniale
Dilettanten, Haus der Kunst, München
Summertime,
Galerie Michael W. Schmalfuß, Marburg
2008
Zurück und Hin, Stadtgalerie Bad Soden
Galerie Meier
Arth am See, Arth am See (CH)
Frauenmuseum, Bonn
Beddington Fine
Art, Bargemon (FR)
2009
Galerie Jaeschke,
Braunschweig
Elvira Bach,
Stefan Szczescny,
Galerie Voigt, Nürnberg
Galerie Udo Schmidt, Lüdenscheid
Galerie Dr. Riedel, München
2011
Residenz der
Deutschen Botschaft, Rom (I)
Laufsteg,
Frankfurter Kunstkabinett, Hanna Bekker vom
Rath, Frankfurt am Main
Regensburger Kunstkabinett, Regenburg
30 Jahre immer
ich,
Galerie Brennecke, Berlin
Schloss & Gut Liebenberg, Löwenberger Land
Von mir aus, Haus am Lützowplatz, Berlin
Elvira Bach,
Malerei und Skulpturen,
F.G. Conzen, Düsseldorf
Elvira Bach, Oberhessisches Museum, Gießen
2012
Happy
Hour,Galerie Anne Moerchen,
Hamburg
Besser geht´s
nicht,
Kunstförderverein Weinheim e. V., Weinheim
Galerie Reitz, Köln
Festspiel-Ausstellung, Galerie Weihergut, Salzburg (AT)
Galerie Anne Malchers. Bergisch Gladbach
Durch die Jahre, Pan kunstforum niederrhein, Emmerich
2013
Galerie
Stötzel-Tiedt, Goslar
Galerie Neuheisel, Saarbrücken
Ostsee-Galerie, Timmendorfer Strand
Galerie im Unteren Schloss, Pähl
Art 350 Gallery, Istanbul (TR)
Kulturamt der Stadt Limburg, Limburg
Kunstverein Oerlinghausen,
Oerlinghausen
2014
Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl
Galerie Michael W. Schmalfuß, Berlin
Galerie Palz, Saarlouis
Galerie Schiffler, Bad Soden
Bürgerhaus der Stadt Verl, Verl
Zeller Kunstwege, Zelle
Senologiekongress, Berlin
Kunstkreis Hameln, Hameln
Galerie Anne Malchers,
Bergisch-Gladbach
Zimmermann & Heitmann, Dortmund
Galerie Z, Landau
2015
Galerie Hölder | Am Obertor, Ravensburg
Galerie Hunold, Greven
Galerie Michael W. Schmalfuß,
Marburg
Galerie Brennecke, Berlin
Schloss Wallhausen, Wallhausen
Galerie Schönhof, Jade
Galerie Linzergasse Weihergut,
Salzburg (AT)
Stiftung Burg Kniphausen,
Wilhelmshafen
Frankfurter Kunstkabinett Hannah
Bekker vom Rath,
Frankfurt am Main
Galerie Neuheisel, Saarbrücken
Museum für zeitgenössische Kunst − Dieter Kunerth,Ottobeuren
14. November bis 31. März
Donnerstag & Freitag von 11 - 16 Uhr
Samstag, Sonntag von 12 - 17 Uhr
Montag, Dienstag & Mittwoch geschlossen
1. April 2021 bis 31. Oktober 2021
Dienstag - Freitag von 11 - 16 Uhr
Samstag, Sonntag von 12 - 17 Uhr
Montag geschlossen
Geöffnete Feiertage:
Tag der dt. Einheit 3. Oktober 2020
2. Weihnachtsfeiertag 26. Dezember 2020
Neujahr 1. Januar 2021
Hl. Dreikönig 6. Januar 2021
Karfreitag 2. April 2021
Ostersonntag 4. April 2021
Ostermontag 5. April 2021
jeweils 12 - 17 Uhr
Von 12. April bis 23. April 2021
wegen Ausstellungswechsel geschlossen.
Marktplatz 14a
87724 Ottobeuren
+49 (0) 8332 79 69 89 - 0
+49 (0) 8332 79 69 89 - 10
museum@ottobeuren.de
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Kontoverbindung Trägerverein Ottobeurer
Museen, Kunst und Kultur e. V.:
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